Die Bildhauerin Ingeborg Blankenstein (1923-1983) verbrachte ihr gesamtes Leben in Itzehoe. Nach einem kurzen Bildhauerei-Studium in Hamburg arbeitete sie unermüdlich in ihrer Werkstatt, trat nach dem Krieg dem Steinburger Künstlerbund bei, lebte später sehr zurückgezogen.
Ihr Nachlass sowie ihr Werkzeug befinden sich im Itzehoer Kreismuseum Prinzeßhof. Dort fand ihn die Itzehoer Kunsthistorikerin Bettina Winkler-Marxen: viele Portraitköpfe, in Gips gegossen, von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten der Region, aber auch einen lebensgroßen Jungenakt. In vielen Gesprächen sammelte sie Erinnerungen an eine Künstlerin, die inzwischen völlig in Vergessen geraten ist. Sie erfuhr von einem schüchternen Mädchen, von der melancholischen Mutter, die letztlich der Grund war, warum ihre Tochter nicht in die große weite Welt hinauszog.